Es ist so weit. Der Frühling wird nun auch in meinem Garten offiziell durch den blühenden Forsythien eingeläutet. Die Strahlkraft der gelben Blüten weist mir bereits von weitem den Weg nach Hause. Sie begrüßen mich an der Grundstücksgrenze, an der mein Reich, mein Garten beginnt und ich schalten und walten kann, um die wilde Natur zu domestizieren. Doch sie weiß es besser und lächelt überlegen zurück. Den wildwuchernden Pflanzen auf meinem unter Menschen festgelegten Grund und Boden machen trotzdem, was sie wollen, genauso wie meine tierischen Mitbewohner. Waschbär, Meise und Igel erfreuen sich neben mir an der grünen Gewalt, die uns umgibt. Und auch die Nachbarskatze hat ihren ganz bestimmten Fleck im Garten, auf der sich schon ihr Liegeplatz im Gras dauerhaft eingedrückt hat. Ich bin hier also nicht allein. Ich bin umgeben von so viel Leben, dessen ich mir garnicht zur Gänze bewusst bin.

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