Die Komfortzone verlassen. Wenn ich wachsen möchte wie eine Pflanze, muss ich zum Licht gehen und meine Komfortzone verlassen. Heute habe ich mich wieder zu einer Netzwerkveranstaltung angemeldet. Das Frühjahr habe ich aktiv zum Netzwerken genutzt. Und auch wenn ich am liebsten draußen im Garten oder der freien, wilden Natur bin, so komme ich als Künstlerin nicht umhin, mich unter Menschen zu mischen.

Heute Abend ist offener Barabend im International Club. Ein alter Club, der früher ausschließlich den britischen Offizieren vorbehalten war, entwickelt sich heute eher zu, ich zitiere „einer besseren Badeanstalt“. Wir kamen schnell und leicht ins Gespräch mit den anwesenden Clubmitgliedern, die alle wie abgesprochen, als erstes vom Pool erzählten. Da noch nicht die Jahreszeit für Poolpartys ist, konnten wir nur vermehrt zur Kenntnis nehmen, dass der Pool wirklich sehr schön sei.

Ich denke, ich werde Tobias, meinen bezaubernden Lebensgefährten, noch mal im Sommer zu einer Barparty mitschleifen. Er kam nur mir zu Liebe mit und auch wenn ich denke, dass er ebenfalls seinen Spaß hatte und es uns guttut, uns vom Sofa zu erheben, so lud das schmuddelige, nasskalte Wetterchen am Freitagabend doch eher zu einer Couchparty zu Hause, zu gutem Film, Wein und Chips ein.

Stattdessen schmissen wir uns Schale und machten uns auf den Weg, den uns bis dato unbekannten, jedoch durchaus historische Club kennenzulernen. Bei der Ankunft begrüßte uns ein Wächter am Parkhäuschen und schon bald darauf eröffnete sich uns der Blick auf ein bezauberndes Gebäude. Wir gingen hinein und der Charme eines englischen Sommerhauses wie aus Filmen ließen mein Stilllebenherz höherschlagen. Die Räume zum Sitzen und Dinieren hätte ich gerne aus den verschiedensten Winkeln fotografiert. Tobias war schon sichtlich genervt und wollte endlich hoch zur Bar, aus der bereits leise Musik ertönte, doch ich schoss noch mein Foto.

Leider zu dunkel, taste ich mich nach wie vor an das Können meines neuen Arbeitsgeräts heran. Hätte ich abschätzen können, dass der Sessel auf dem Foto garnicht zu sehen ist, hätte ich die Bildkomposition anders gewählt. Gleichzeitig liebe ich die Stimmung des Bildes. Das leicht verschwommene Gemälde mit den Lichtkegeln der Lampen geben die Stimmung des Moments sehr gut wieder. Ruhe erfüllte den Raum und gleichzeitig erklang aus der Ferne Geschäftigkeit.

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