Lavendliger Sonnenuntergang
Es ist Juli. Tagsüber waren es 43 Grad. Die Hitze macht mich träge.
Doch so langsam beginnt es zu dämmern und die Luft kühlt sich endlich etwas ab.
Seit Jahren träume ich davon die Lavendelfelder der Provence zu sehen. Lila ist meine Lieblingsfarbe.
Ich träumte davon im Lila zu schwimmen, in einem Meer aus Lavendel.
Mein Traum wird wahr.
Ich stehe hier – mitten im Feld. Ich bin allein. Es ist still um mich herum. Nur hin und wieder höre ich das letzte Summen der geschäftigen Bienen. Aber auch die machen langsam Feierabend – die Sonne schickt uns für heute ihre letzten Grüße.
Es ist bezaubernd hier.
So langsam wird es auch still in meinem Kopf. Zu gern kreisen tausende Gedanken auf einmal herum. Aber jetzt nicht mehr. Jetzt stehe ich einfach nur da.
Ich atme.
Malerisch
Und dann packt es mich. Ich bin Feuer und Flamme. Ich versinke völlig in meiner Aufgabe. Als würde ich nichts mehr um mich herum wahrnehmen außer dem, was ich fokussiere. Ich springe, knie, krieche und hocke über das Feld.
Das mag witzig aussehen für einen Beobachter, den ich sowieso nicht mitbekommen würde. Ich verrenke mich in alle denkbaren Himmelsrichtungen für meine Mission, die Ruhe einzufangen, die ich dabei empfinde, für alle anderen, die sie suchen.
Selbst auf meinem Rückweg bin ich noch in völliger Ruhe und bewundere den Anblick einer ganz bezaubernden Ortschaft.
Sie liegt auf einem Hügel. Perfekt, um sie bei Nacht zu bewundern.